Verbrennungsmotor

Durch die Messung der Drehschwingungen können wichtige Informationen über den Zustand des Motors gewonnen werden und mögliche Probleme frühzeitig erkannt werden. Bei der Drehschwingungsmessung werden die Schwingungen des Motors während des Betriebs analysiert und ausgewertet. Dadurch können wertvolle Daten generiert werden, die Aufschluss darüber geben, ob beispielsweise Unwucht, Verschleiß oder andere mechanische Probleme vorliegen. 

Uebersicht_Steuertrieb

Problem: Erhöhter Schadstoffausstoß, geringe Lebensdauer der Bauteile

Ziel: Präzise Auslegung des Steuertriebs

Der Schwerpunkt der Automobilentwicklung bei Verbrennungsmotoren liegt auf der Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und der Schadstoffemissionen. Steuertriebe und Ventiltriebe bestimmen die Effizienz von Verbrennungsprozessen. Sie dienen der Synchronisation von Kurbel- und Nockenwelle zur Steuerung des Öffnungs- und Schließverhaltens der Ventile. Ein dynamisch nicht optimal abgestimmter Steuertrieb reduziert die Lebensdauer der Bauteile und erhöht den Schadstoffausstoß.

Zur Untersuchung der Steuerzeiten und Ventiltriebe wird eine mehrkanalige Drehzahlmessung an den Nockenwellen und mittels eines Drehgebers eine Messung der Position und Drehzahl an der Kurbelwelle durchgeführt. In Kombination mit analogen Messgrößen ergeben die Messungen ein umfassendes Gesamtbild über das dynamische Verhalten des Steuertriebs bei unterschiedlichen Lastzuständen. Analoge Messgrößen können z.B. der Öldruck des Kettenspanners, die Kettenkraft und Beschleunigungen an den Kettenführungen sein.

Die aufgezeichneten Messwerte werden im Zeit- und Spektralbereich ausgewertet.

Außerdem unterstützt Sie ROTEC ENGINEERING mit fachlichem Ingenieurswissen bei Problemstellungen rund um Schwingungsanalysen an Motoren, Getrieben und Antriebssträngen. Mit unserem Know-how leisten wir einen wertvollen Beitrag zu Ihrem Produkt in den Bereichen Steuertriebvalidierung, Ventiltrieboptimierung, Kupplungsauslegung, Übertragungsfehler (TE), Getriebe- und Ölhaushaltsoptimierung, Antriebsstrangvermessung und -optimierung, Strom- und Spannungsanalyse sowie die Applikation von Messtechnik.

Analysen im Zeitbereich

  • Spannerkräfte
  • Schwing- und Verdrehwinkelanalyse in Phase
  • Öldruckverhältnisse bei hydraulischem Spanner
  • Schließverhalten des Rückschlagventils
  • Erkennung des Kontollverlustes
  • Detektieren des Ketten- bzw. Riemenschlagens
  • Detektieren der Startgeräusche
Steuertrieb1

 

Analysen im Spektralbereich

  • Klassische Ordnung- und Frequenzanalysen
  • Überprüfung des Resonanzverhaltens des Triebes
  • Analyse der Anregungen
  • Erstellung von Hüllkurven über Drehzahl
  • Optimierung der Phasenlage der Anregungen (Hochdruckpumpen)
  • Analyse der Zugmittelgeräusche

 

 

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Problem: Schlupf, Riemenschwingungen, Verschleiß der Riementriebkomponenten

Ziel: Präzise Auslegung der Nebenaggregate

Nebenantriebe wie die Servolenkungspumpe oder der Klimakompressor, der die Temperatur im Fahrzeug regelt, sorgen für einen hohen Fahrkomfort. Um Schäden zu vermeiden, muss bei den Nebenantrieben stets auf die richtige Riemenspannung geachtet werden. Eine zu geringe Spannung führt zu Schlupf und Riemenschwingungen und damit zu einem vorzeitigen Verschleiß der Riementriebkomponenten

Die Funktionsprüfungen an Hilfsantrieben (FEAD) und Riemen-Starter-Generator-Antrieben (BAS) umfassen die Messung und Bewertung des Schlupfes und des dynamischen Verhaltens des gesamten Riementriebsystems.
Im Bild sind neben der hochauflösenden Messung der Drehwinkelstellung der Kurbelwelle und aller anderen Riemenscheiben die Riemenkräfte, Spannerbewegungen und Riemenschwingungen wichtige Messgrößen. Darüber hinaus haben der Betriebszustand des Motors und die Lastzustände der Nebenaggregate sowie das aktuelle Drehmoment des BAS-Generators einen wesentlichen Einfluss auf das Antriebsverhalten. Die Auswertung erfolgt im Zeit- und Spektralbereich.

Bei Hybridantrieben spielt der Ladezustand der Batterie eine wesentliche Rolle. Hier stehen die meisten Größen mit ausreichender Auflösung auf dem CAN-BUS zur Verfügung und können mit der ROTEC-CAN-BUS-Karte aufgezeichnet werden.
In BAS-Systemen stellen die Start- und Stoppvorgänge des Motors sowie die Umschaltung des Startergenerators zwischen Motor- und Generatorbetrieb (Rekuperation) einen der schwierigsten dynamischen Zustände dar, weshalb eine Sensorik mit Drehrichtungserkennung erforderlich ist, um die richtigen Drehzahlverhältnisse zu erfassen. ROTEC bietet für diese Aufgabe entsprechende Sensorlösungen wie Geberanpassungsmodule oder Vierfachsensoren.

Die aufgezeichneten  Messwerte werden im Zeit- und Spektralbereich ausgewertet.

Außerdem unterstützt Sie ROTEC ENGINEERING mit fachlichem Ingenieurswissen bei Problemstellungen rund um Schwingungsanalysen an Motoren, Getrieben und Antriebssträngen. Mit unserem Know-how leisten wir einen wertvollen Beitrag zu Ihrem Produkt in den Bereichen Steuertriebvalidierung, Ventiltrieboptimierung, Kupplungsauslegung, Übertragungsfehler (TE), Getriebe- und Ölhaushaltsoptimierung, Antriebsstrangvermessung und -optimierung, Strom- und Spannungsanalyse sowie die Applikation von Messtechnik.

Analysen im Zeitbereich

  • Riemenbelastungen
  • Lagerkräfte
  • Spanner Vorspann- und Dämpfungskräfte
  • Kraftvektorberechnung abhängig von der Spannerposition
  • Schlupfverhalten im Gesamttrieb
  • Start und Stoppverhalten
  • Drehzahlgradient- und Spitzenmomentauswertungen

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Analysen im Spektralbereich

  • Resonanzverhalten des Spanners
  • Resonanzverhalten des Gesamtriebes
  • Automatische Erstellung von Ergebnistabellen
  • Dekopplungsverhalten

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ROTEC_Illustration_05_ohne-Laptop

Problem: Kurbelwellentorsion, Kupplungsschlupf

Ziel: Optimale Auslegung Kupplung

Moderne Motoren werden immer kompakter, leistungsfähiger und sparsamer. Dieser Effekt – auch Downsizing genannt – führt zu einer Erhöhung der Verbrennungsdrücke und zu einer Verringerung der Massenträgheit der Kurbelwelle in Verbrennungsmotoren. Da dadurch die Drehungleichförmigkeiten deutlich zunehmen, stehen die Hersteller von Kupplungen und Schwingungsdämpfern vor einer neuen Herausforderung. Die Messung und Bewertung der Kurbelwellentorsion, des Kupplungsschlupfes und des Verhaltens eines Schwingungsdämpfers ist daher unerlässlich, um die Funktionssicherheit und Lebensdauer der einzelnen Komponenten zu gewährleisten.

Bei der in Abbildung dargestellten Kupplungsmessung erfolgt die Drehzahlmessung mittels eines Magnetsensors am Starterzahnkranz und an der Getriebeeingangswelle. Hauptauswertungen sind der Verdrehwinkel zwischen Motor- (Eingangs-) und Getriebeseite, Schlupf, Ordnungsanalyse, insbesondere Winkelbeschleunigungen im Getriebe (Getrieberasseln).
Im ROTEC-Produktportfolio finden Sie eine Vielzahl von unterschiedlichen Drehzahlsensoren (Laser und magnetoresistiv), die für die jeweilige Einbausituation, die Umgebungsbedingungen und die optimale Signalauflösung geeignet sind. Um den Verdrehwinkel zwischen zwei Drehzahlsignalen mit hoher Auflösung messen zu können, bietet ROTEC Drehzahlmesskarten mit 12,3 GHz an. Gleichzeitig können auch andere analoge Signale mit (max. 24 Bit und 3,2 MHz) aufgezeichnet, und so ein Zusammenhang zwischen Drehschwingungen und z.B. Rauschen analysiert werden. Die aufgezeichneten Messwerte werden im Zeit- und Spektralbereich ausgewertet.

Die erfassten Messwerte werden im Zeit- sowie Spektralbereich ausgewertet.

Außerdem unterstützt Sie ROTEC ENGINEERING mit fachlichem Ingenieurswissen bei Problemstellungen rund um Schwingungsanalysen an Motoren, Getrieben und Antriebssträngen. Mit unserem Know-how leisten wir einen wertvollen Beitrag zu Ihrem Produkt in den Bereichen Steuertriebvalidierung, Ventiltrieboptimierung, Kupplungsauslegung, Übertragungsfehler (TE), Getriebe- und Ölhaushaltsoptimierung, Antriebsstrangvermessung und -optimierung, Strom- und Spannungsanalyse sowie die Applikation von Messtechnik.

Analysen im Zeitbereich

  • Analyse der statischen und dynamische Verformungen, der Winkelbeschleunigungen (Gerieberasseln) und des Verdrehwinkels (Kupplungsschlagen)
  • Start- und Stoppverhalten
  • Schwungradtaumeln

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Analysen im Spektralbereich

  • Analyse der dynamischen Anregungen
  • Überprüfung des Entkopplungsverhaltens der Kupplung
  • Resonanzverhalten des Gesamtsystems
  • Änderung der Eigenfrequenzen der Umgebungsbedingung
  • Dynamische Spitzenbelastungen

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Messungen-Getriebe-offen

Problem: Getriebegeräusche, Übertragungsfehler (TE, Transmission Error)
Ziel: Zuverlässige Auslegung des Getriebes, Geräuschreduzierung

Störende Getriebegeräusche, Vibrationen und Rauigkeiten (NVH, Noise Vibration Harshness) mindern den Fahrkomfort massiv – insbesondere bei Fahrzeugen mit geräuscharmen E-Motoren. Mit einer zuverlässigen Auslegung des Getriebes lassen sich Geräusche reduzieren. Dafür bedarf es der Messung und Beurteilung des Übertragungsfehlers.

Getriebegeräusche
Getriebeheulen wird hauptsächlich durch das Zahnprofil und Zahnschwingungen verursacht. Im Spektrum des Übertragungsfehlers und des Körper- oder Luftschalls zeigen sich die Zahneingriffsfrequenzen mit ihren Oberwellen (Harmonischen) und Modulationsseitenbändern (hervorgerufen durch die Rotationsharmonischen; z.B. Rundlauffehler).
Getriebeheulen kann bei hoher und niedriger Last auftreten, Getrieberasseln nur bei sehr niedriger bzw. keiner Last (z.B. Leerlauf bei Verbrennungsmotor). Dann führt die vom Motor stammende Drehzahlschwankung (nicht kontinuierliche Verbrennung) dazu, dass die unbelasteten Zahnflanken der Zahnräder abheben. Das Zahnspiel wird mit jeder Beschleunigung und Verzögerung der Antriebswelle durchlaufen (mehrfach pro Umdrehung), wobei die Zähne der beiden Räder heftig gegeneinanderschlagen. 
Weitere Ursachen für Getriebegeräusche können falsches Getriebeöl oder Lufteinschlüsse im Öl sein.

Übertragungsfehler (TE)
Wesentliche Ursache für Getriebegeräusche sind Übertragungsfehler (TE), die durch statische und elastische Verformung unter Last, ungewollte Fertigungsabweichungen und dynamische Effekte verursacht werden. Der Übertragungsfehler ist der Unterschied zwischen der tatsächlichen Position des Abtriebsrades und der Position, die es einnehmen würde, wenn der Zahnradsatz die Drehbewegung des Antriebsrades absolut fehlerfrei übertragen würde.
Neben Getriebegeräuschen kann der Übertragungsfehler Verschleiß, geringere Effizienz im Antriebsstrang oder direkte Störungen verursachen (mehr über Windkraftgetriebe / Wälzkörpergetriebe).

Messungen an Getrieben
Um den Übertragungsfehler zu ermitteln, werden die Drehzahlen und Winkel­positionen mit Hilfe von hochauflösenden Drehgebern an der Ein- und Ausgangswelle gemessen. Aus den gewonnenen Messdaten wird der Übertragungsfehler berechnet. Die Auswertung erfolgt im Zeit- und Ordnungs­bereich.
Zeitgleich werden Körperschallsignale mit einem Beschleunigungs­aufnehmer aufgezeichnet. Die gemeinsame Zeitbasis aller Messkanäle ermöglicht eine Korrelation zwischen Übertragungs­fehler und Schall­signalen.

ROTEC ENGINEERING
Benötigen Sie Unterstützung bei der Schwingungsanalyse an Motoren, Getrieben und Antriebssträngen? Unsere Ingenieure beraten Sie mit umfangreichem Fachwissen bei

  • der Validierung des Steuertriebs
  • der Optimierung des Ventiltriebs
  • der Auslegung der Kupplung
  • bei Übertragungsfehlern (Transmission Errors)
  • bei der Optimierung von Getriebe- und Ölhaushalt
  • der Vermessung und Optimierung des Antriebsstrangs
  • der Strom- und Spannungsanalyse sowie
  • der Applikation von Messtechnik.

 

Analysen im Zeitbereich

  • Dynamischer Verdrehwinkel in Getriebekomponenten
  • Analyse der Wellentorsionen
  • Schlagartige Belastungen beim Lastwechsel
  • Analyse der Steifigkeiten im Antrieb

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Analysen im Spektralbereich

  • Analyse der dynamischen Anregungen
  • Überprüfung der Schwingungsdämpfer und Kupplungssysteme
  • Resonanzverhalten des Gesamtsystems
  • Änderung der Eigenfrequenzen über Umgebungsbedingung
  • Dynamische Spitzenbelastungen

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Analyse des akustischen Verhaltens

  • Identifizierung von Geräuschquellen
  • Erkennung von Bauteilresonanzen
  • Spezialisierte Softwarelösung für Getriebetests

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Problem: Hör- und spürbare Schwingungen

Ziel: Erhöhung des Fahrkomforts

Das Geräusch- und Schwingungsverhalten (NVH = Noise, Vibration, Harshness) von Fahrzeugen rückt zunehmend hinsichtlich des Fahrkomforts in den Fokus der Automobilentwicklung. Gemeint sind damit alle hör- und spürbaren Schwingungen, die von Fahrwerk, Antriebsstrang und Rädern kommen und den Komfort beeinflussen. Batteriebetriebene E-Antriebe stellen hier eine besonders große Herausforderung dar, da kein Verbrennungsmotor die Antriebsgeräusche überdeckt und diese eher als Körper- oder Luftschall wahrgenommen werden können. Als Ursache für die Antriebsgeräusche können mehrere Effekte genannt werden. So können antriebsseitige Erregungen auftreten, die durch den Elektromotor, das Getriebe oder durch die Antriebswellen verursacht werden. Bestimmte Bauteilgruppen können auf diese Körperschallanregungen mit Eigenschwingungen reagieren und das NVH-Verhalten zusätzlich verschlechtern.

Zur Messung und Bewertung der Schwingungen werden die Drehzahlen an den drehschwingungsanregenden Bauteilen erfasst. Gleichzeitig werden Körperschallsignale mit einem Beschleunigungsaufnehmer und Mikrofonen aufgezeichnet und anschließend gemeinsam in den Ordnungs- und Frequenzbereichen ausgewertet. Für NVH-Untersuchungen bietet ROTEC hochauflösende analoge Messkarten mit ICP-Eingängen und speziellen NVH-Features in der Analysesoftware an.

Die aufgenommenen Messwerte werden im Zeit- und Spektralbereich ausgewertet. Gleichzeitig wird das akustische Verhalten analysiert.

Außerdem unterstützt Sie ROTEC ENGINEERING mit fachlichem Ingenieurswissen bei Problemstellungen rund um Schwingungsanalysen an Motoren, Getrieben und Antriebssträngen. Mit unserem Know-how leisten wir einen wertvollen Beitrag zu Ihrem Produkt in den Bereichen Steuertriebvalidierung, Ventiltrieboptimierung, Kupplungsauslegung, Übertragungsfehler (TE), Getriebe- und Ölhaushaltsoptimierung, Antriebsstrangvermessung und -optimierung, Strom- und Spannungsanalyse sowie die Applikation von Messtechnik.

Analysen im Zeitbereich

  • Analyse der Verläufe der Körperschallsignale im Zeitbereich
  • Korrelation zwischen dynamischen Bauteilbewegungen und Geräuscheffekten
  • Ursachenforschung von Getrieberasseln oder ähnlichen Problemen

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Analysen im Spektralbereich

  • Visualisierung der Zusammensetzung einer Geräuschkulisse
  • Analyse der Einzelordnungen und des Gesamgeräuschpegels
  • Analyse der Auffälligkeit und Dominanz eines Geräuschanteils
  • Detektieren von Resonanzen
  • Vergleich des Geräuschbildes an unterschiedlichen Orten
  • Überprüfung der Effektivität von Schallisolierungen

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Messungen-Ventiltrieb-befeuerter-Motor

Problem: Erhöhter Schadstoffausstoß

Ziel: Effizienter und leistungsstarker Verbrennungsmotor

Die Entwicklung effizienter und leistungsstarker Verbrennungsmotoren ist eines der Hauptziele der Automobilentwicklung. In diesem Zusammenhang ist die Ventilsteuerung ein entscheidendes Element für die Optimierung der Thermodynamik und damit für die Effizienz von Verbrennungsmotoren.

Die Analyse der Ventilsteuerung erfolgt auf Basis der gemessenen, analogen Größen Ventilhub bzw. Ventilgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Nockenwellenstellung. Dabei steht insbesondere das dynamische Öffnungs- und Schließverhalten des Ventils (z.B. Schließgeschwindigkeit) in Abhängigkeit von der Motordrehzahl im Vordergrund.

Messungen am geschleppten Zylinderkopf und am befeuerten Motor

Um das Öffnungs- und Schließverhalten zuverlässig beurteilen zu können, sind Messungen und Berechnungen der drei Messgrößen Ventilhub, Ventilgeschwindigkeit und Ventilbeschleunigung notwendig. Dazu können zwei unterschiedliche Messverfahren eingesetzt werden: die Messung am motorisierten Zylinderkopf mit einem Laservibrometer und im befeuerten Betrieb mit magnetoresistiver (MR) Sensortechnik von Sensitec. Der gemessene variable Ventilhub kann sowohl am motorisierten Zylinderkopf als auch im befeuerten Betrieb mit MR-Sensoren ermittelt werden. Dazu werden die Drehzahlsignale und Winkelpositionen am Nockenwellenantriebssystem erfasst. Daraus lässt sich in einem ersten Schritt das Drehschwingungsverhalten der Nockenwellen ableiten. Die gemessenen Daten von Drehzahlen und Ventilhub können dann im Softwaremodul Ventiltrieb ausgewertet werden. So können Größen wie Ventilgeschwindigkeit und -beschleunigung, Öffnungs- und Schließverhalten, Hubverlust, Resonanz und Spannungsverhalten automatisch ausgewertet und grafisch dargestellt werden.

Vorteile Ventiltriebsuntersuchungen am befeuerten Motor

Die Messungen am befeuerten Motor haben Vorteile gegenüber denen am geschleppten Zylinderkopf. Zum Beispiel können Sie am befeuerten Motor auch die Effekte der Gaskräfte unter realem Drehschwingungs- und Wärmeausdehnungsverhalten der Nockenwellen bzw. des Zylinderkopfes untersuchen. Diese Effekte gewinnen mit zunehmenden Lade- und  Abgasgegendrücken (Partikelfilter) immer mehr an Bedeutung.

Ein weiterer Vorteil ist, dass die Kosten für den Aufbau eines teilweise sehr komplexen Versuchsteilträgers eingespart werden können.

Softwaremodul für automatisiertes Auswerten der dynamischen Parameter

Die händische Auswertung von dynamischen Parametern, wie z.B. der Ventilaufsetzgeschwindigkeit oder der Zeitpunkt des dynamischen Öffnens und Schließens, ist bei einer Vielzahl unterschiedlicher Betriebspunkte sehr mühselig und nimmt viel von Ihrer Arbeitszeit in Anspruch.

Das Softwaremodul „Ventiltrieb“ wurde mit dem Ziel entwickelt diese Auswertungen automatisiert durchzuführen. Damit kann nicht nur die Auswertezeit, sondern auch die Größe der Versuchsmatrix und dem entsprechend die Nutzungszeit des Prüfstands reduziert werden. Anstatt Messungen bei konstanten, diskreten Drehzahlen zu fahren, können Sie nun Drehzahlrampen durchführen.

Unter anderem lassen sich mit dem Softwaremodul folgende Parameter auswerten: Winkelposition des dynamischen Öffnens und Schließens, Aufsetzgeschwindigkeit, Hubverlust, Abheben, Ventilprellen, mechanische Belastung der Komponenten (Flächenpressung beim Tassentrieb),  Hubfläche und Ventilüberschneidung.

Die Software wertet Verläufe mehrerer Signale aus (Hub, Geschwindigkeit und Beschleunigung) und stellt diese automatisch für jeden Zyklus mit den entsprechenden Ergebnisparametern vergleichbar dar. Bei einigen Analysen sind weitere, für den spezialisierten Nutzer vorgefertigte Auswertemethoden hinterlegt (z. B. Aufsetzgeschwindigkeit).

Zusätzlich zur Vielzahl an Analysemöglichkeiten können Sie Zyklen mit Signalfehler automatisiert erfassen und aus den Auswertungen entfernen.

 

Die Applikation der Messtechnik wie auch Messungen vor Ort, Analyse und Bewertung können komplett von ROTEC ENGINEERING bereitgestellt und durchgeführt werden.

ROTEC ENGINEERING führt Untersuchungen an elektrischen wie auch an hydraulischen Nockenwellenverstellern durch. Somit werden Wechselwirkungen zwischen Ventilbetätigung und Steuerzeiten erfasst oder das Funktionsverhalten der Nockenwellenversteller explizit analysiert. 

 Messungen am geschleppten Zylinderkopf
  • Messung von Ventilhub und Ventilgeschwindigkeit mit Laservibrometer
  • Nockenwellenpositionsmessung mit Drehwinkelgeber
  • Klassische Messmethode mit hochpräzisen Messsignalen
messungen_geschleppter_zylinderkopf

 

Messungen am befeuerten Motor

  • Ventilhubmessung mit präparierter Ventilschaft und MR-Sensorik 
  • Abweichung zum Laservibrometer < 20 µm
  • Spezielle Softwarelösung für Berechnung der Hubsignale aus den   Sensorsignalen (SIN, COS)

messungen_befeuerter_motor

 

FAQ

Noch Fragen?

Wie sieht die ROTEC-Lösung zur Rotationsanalyse aus und was bedeutet RAS?

Das ROTEC Rotations Analyse System (RAS) wird seit mehr als 30 Jahren von Anwendern aus dem Maschinenbau, der Automobilindustrie, der Energieerzeugung und dem Motorsport zur umfassenden Analyse von rotierenden Bauteilen verwendet.

Mit seinem einzigartigen Messverfahren mittels einer 12,3 GHz Zählerkarte und einem streng winkelbasierten Ansatz zur Drehzahlerfassung und Analyse bietet das RAS-System den Anwendern einen unvergleichlichen Vorteil.

ROTEC bietet nicht nur optische und magnetische Drehzahlsensoren inklusive Signal Conditioning Adaptern, sondern auch das modulare Messsystem RASdelta sowie eine spezialisierte und benutzerfreundliche Software zur Messung und Auswertung. Dies ermöglicht eine Komplettlösung aus einer Hand. Die ROTEC Messtechnikprodukte sind perfekt aufeinander abgestimmt und liefern innerhalb kürzester Zeit aussagekräftige Ergebnisse nach dem unkomplizierten Aufbau der Messkette.

Dank des winkelbasierten Ansatzes bei der Drehzahlerfassung können Probleme wie Sensorschwingungen bereits nach der ersten Messung erkannt und sofort behoben werden. Dadurch lassen sich kostspielige Fehlmessungen effektiv vermeiden.

Unser Expertenteam ROTEC ENGINEERING, bestehend aus langjährigen Anwendern, steht Ihnen gerne bei anspruchsvollen Aufgabenstellungen zur Seite.

Gibt es Möglichkeiten zur kundenspezifische Anpassungen der Messsysteme und der Software?

Das ROTEC RASdelta Frontend ist ein vielseitiges modulares Messsystem, das individuell mit 8 oder 16 Messkarten konfiguriert werden kann, um Ihren spezifischen Messanforderungen gerecht zu werden.

Unsere RAS Software bietet Ihnen einen umfangreichen Baukasten zur Analyse von rotierenden Bauteilen und komplexen Systemen. Sie ist ein effektives Werkzeug für Maschinenbauer und erfordert keine Programmierkenntnisse, um Messungen durchzuführen oder Auswertungen vorzunehmen.

Wenn Sie spezielle messtechnische Fragen haben, unterstützen wir Sie gerne mit unserem erfahrenen Consulting Team ROTEC ENGINEERING.

Bietet ROTEC neben den Messsystemen weitere Dienstleistungen an, z. B. individuelles Consulting oder Projektunterstützung?

ROTEC bietet nicht nur Drehzahlsensoren, Signal-Conditioning, Messsysteme (DAQ) und Mess- und Auswertungssoftware an, sondern auch Engineering- und Consulting-Dienstleistungen.

Unsere Dienstleistungen umfassen unter anderem die Konstruktion von Messstellen im CAD, die mechanische Bearbeitung von Bauteilen, die Applikation und Kalibrierung von Sensoren, die Durchführung von Messaufgaben und die Auswertung der Messungen gemäß den Anforderungen unserer Kunden, einschließlich der Präsentation der Ergebnisse. Im Rahmen der Projektunterstützung können auch Teilprojekte durch das ROTEC ENGINEERING Team umgesetzt werden.

Gibt es Schulungen oder technischen Support für die Inbetriebnahme und Integration der Messsysteme?

Neben unserer jährlichen ROTEC Training Week, die sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache stattfindet, bieten wir auch maßgeschneiderte Schulungen für Anwender an. Diese Schulungen werden speziell auf Ihren individuellen Anwendungsfall des ROTEC Messsystems zugeschnitten und beinhalten neben den theoretischen Grundlagen und einer detaillierten Vorstellung der Software auch praktische Demo-Messungen in Ihrer Umgebung. Dadurch stellen wir sicher, dass die zukünftigen Anwender bestens auf Ihren spezifischen Anwendungsfall vorbereitet sind.

Des Weiteren unterstützen wir Sie gerne bei der Inbetriebnahme neuer Messsysteme, um Ihnen schnellstmöglich einen vertrauten Umgang mit den Einstellungen und Möglichkeiten der RAS Software zu ermöglichen.

Wie wird der Support sichergestellt und gibt es Möglichkeiten zur Selbsthilfe?

Neben unserem Vertriebs- und Supportteam in München, das den Mitteleuropäischen Markt direkt von hier aus betreut, kooperiert ROTEC auch mit lokalen Partnern in vielen globalen Märkten. Diese Partner unterstützen die Anwender vor Ort bei sämtlichen Anliegen bezüglich ROTEC Messtechnik, First-Level Support und Vertriebsanfragen mit geschultem Personal.

Unsere Kunden weltweit schätzen die Nähe unserer Vertriebs- und Supportteams, da wir so auch bei kurzfristigen Fragen eine effektive Unterstützung gewährleisten können.

Neben dem persönlichen Kontakt bietet ROTEC außerdem eine umfangreiche Wissensdatenbank zur Selbsthilfe an. Registrieren Sie sich gerne für unsere Wissensdatenbank, um detaillierte Informationen unter anderem zur Messung und Auswertung von Drehschwingungen, Übertragungsfehlern und Ventilsystemen zu erhalten.