Messungen am Getriebe
Problem: Getriebegeräusche, Übertragungsfehler (TE, Transmission Error)
Ziel: Zuverlässige Auslegung des Getriebes, Geräuschreduzierung
Störende Getriebegeräusche, Vibrationen und Rauigkeiten (NVH, Noise Vibration Harshness) mindern den Fahrkomfort massiv – insbesondere bei Fahrzeugen mit geräuscharmen E-Motoren. Mit einer zuverlässigen Auslegung des Getriebes lassen sich Geräusche reduzieren. Dafür bedarf es der Messung und Beurteilung des Übertragungsfehlers.
Getriebegeräusche
Getriebeheulen wird hauptsächlich durch das Zahnprofil und Zahnschwingungen verursacht. Im Spektrum des Übertragungsfehlers und des Körper- oder Luftschalls zeigen sich die Zahneingriffsfrequenzen mit ihren Oberwellen (Harmonischen) und Modulationsseitenbändern (hervorgerufen durch die Rotationsharmonischen; z.B. Rundlauffehler).
Getriebeheulen kann bei hoher und niedriger Last auftreten, Getrieberasseln nur bei sehr niedriger bzw. keiner Last (z.B. Leerlauf bei Verbrennungsmotor). Dann führt die vom Motor stammende Drehzahlschwankung (nicht kontinuierliche Verbrennung) dazu, dass die unbelasteten Zahnflanken der Zahnräder abheben. Das Zahnspiel wird mit jeder Beschleunigung und Verzögerung der Antriebswelle durchlaufen (mehrfach pro Umdrehung), wobei die Zähne der beiden Räder heftig gegeneinanderschlagen.
Weitere Ursachen für Getriebegeräusche können falsches Getriebeöl oder Lufteinschlüsse im Öl sein.
Übertragungsfehler (TE)
Wesentliche Ursache für Getriebegeräusche sind Übertragungsfehler (TE), die durch statische und elastische Verformung unter Last, ungewollte Fertigungsabweichungen und dynamische Effekte verursacht werden. Der Übertragungsfehler ist der Unterschied zwischen der tatsächlichen Position des Abtriebsrades und der Position, die es einnehmen würde, wenn der Zahnradsatz die Drehbewegung des Antriebsrades absolut fehlerfrei übertragen würde.
Neben Getriebegeräuschen kann der Übertragungsfehler Verschleiß, geringere Effizienz im Antriebsstrang oder direkte Störungen verursachen (mehr über Windkraftgetriebe / Wälzkörpergetriebe).
Messungen an Getrieben
Um den Übertragungsfehler zu ermitteln, werden die Drehzahlen und Winkelpositionen mit Hilfe von hochauflösenden Drehgebern an der Ein- und Ausgangswelle gemessen. Aus den gewonnenen Messdaten wird der Übertragungsfehler berechnet. Die Auswertung erfolgt im Zeit- und Ordnungsbereich.
Zeitgleich werden Körperschallsignale mit einem Beschleunigungsaufnehmer aufgezeichnet. Die gemeinsame Zeitbasis aller Messkanäle ermöglicht eine Korrelation zwischen Übertragungsfehler und Schallsignalen.
ROTEC ENGINEERING
Benötigen Sie Unterstützung bei der Schwingungsanalyse an Motoren, Getrieben und Antriebssträngen? Unsere Ingenieure beraten Sie mit umfangreichem Fachwissen bei
- der Validierung des Steuertriebs
- der Optimierung des Ventiltriebs
- der Auslegung der Kupplung
- bei Übertragungsfehlern (Transmission Errors)
- bei der Optimierung von Getriebe- und Ölhaushalt
- der Vermessung und Optimierung des Antriebsstrangs
- der Strom- und Spannungsanalyse sowie
- der Applikation von Messtechnik.
Analysen im Zeitbereich
- Dynamischer Verdrehwinkel in Getriebekomponenten
- Analyse der Wellentorsionen
- Schlagartige Belastungen beim Lastwechsel
- Analyse der Steifigkeiten im Antrieb

Analysen im Spektralbereich
- Analyse der dynamischen Anregungen
- Überprüfung der Schwingungsdämpfer und Kupplungssysteme
- Resonanzverhalten des Gesamtsystems
- Änderung der Eigenfrequenzen über Umgebungsbedingung
- Dynamische Spitzenbelastungen

Analysen des akustischen Verhaltens
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